Schloss Braunfels

Bericht: 

Erstmals im Jahre 1246 erwähnt, wechselte die einstige Schutzburg in Braunfels im Laufe der Jahrhunderte stetig ihr Erscheinungsbild. So kamen seit dem 14. Jahrhundert Ringmauern mit Verteidigungstürmen und Wallanlagen hinzu und es wurde immer weitergebaut an dem heutigen Schloss. Nach dem 30-jährigen Krieg und dem Brand im Jahr 1679 erfolgte der Wiederaufbau des Schlosses im barocken Stil. Es folgte eine komplette Umgestaltung im 19. Jahrhundert. Heute erstrahlt es mit seinen vielen Türmen im Stil des Historismus.

Für die von den Solmser Grafen gebaute Burg wurden Baumaterialien wie Basalt, Kalkstein, Schalstein und Schiefer aus Steinbrüchen der Umgebung verwendet. Graf Conrad zu Solms-Braunfels gründete 1587 die Aßlarer Hütte, welche als wichtigste hessische Rüstungsschmiede Bedeutung gewann. Dort wurden auch zahlreiche Ofenplatten gegossen, von denen noch einige im Schloss und Fürstlichen Familienmuseum zu sehen sind. Sie sind ein frühes Beispiel der Eisenindustrie im Solmser Land.

Mit Ende des Alten Reichs 1806 fiel der Besitz des Hauses Solms-Braunfels zum größeren Teil an das Herzogtum Nassau, zum kleineren an das Großherzogtum Hessen, 1815 letztlich an Preußen.

Gäste, die im Rollstuhl sitzen oder auf einen Rollator angewiesen sind, melden sich am besten vorab bei der Fürstlichen Rentkammer, der Verwaltung des Schlosses. Dann wird nach Möglichkeit eine Kurzführung angeboten, bei der keine Barrieren überwunden werden müssen. Insofern Gäste ein paar Stufen laufen können, kann nach Absprache die Führung ausgeweitet werden. Leider können baulich bedingt nicht alle Räumlichkeiten besucht werden. Ganz egal bei welcher Führung - bei jeder bekommen Sie Einblicke in die Baugeschichte des Schlosses und die Geschichte des Hauses-Solms Braunfels.

Ein Bericht von Christian Kohlheyer

Informationen für Personen mit Handicap:

• Lauffähigkeit nach Einsätzung der Redaktion: 3
• Führungen für Menschen mit Beeinträchtigung nach Absprache möglich